The Evil Chicken - Kapital 8



Gargamel war wütend – wie so oft in den letzten Jahren. Jedoch hatte sich seine Wut ins unermessliche gesteigert, als er realisierte, dass er verraten worden war.

Eilig wurden die Truppen vom Schlachtfeld abgezogen und in ihre Quartiere verfrachtet. Kaum eine Stunde nach der Schlacht, sah man kein einziges Monster mehr außerhalb seines Quartiers. Außer den sechs verbliebenen Maul Generälen. Gargamel hatte eine Versammlung einberufen. Er war entschlossen, jeden weiteren Verrat im Keim zu ersticken. Dazu sah er jedem General tief in die Augen und seine Kälte drang bis in ihre Seelen.

Vom ersten bis zum letzten blieb keinem diese grausame Prozedur erspart. Doch sie war wirkungsvoll. Kaum hatte Gargamel in die Augen von Zabijecie 3 geblickt da zuckte er schon zurück. Gargamels Mund verzog sich zu einem grausamen Lächeln. Er packte den General am Kopf und drückte zu. Die Umstehenden beobachteten, wie Zabijecie 3s Kopf immer röter wurde und schließlich mit einem widerlichen Geräusch – platzte. Weißes Hirn spritze zwischen Gargamels Händen hervor und besudelte seine schwarze Robe.

Plötzlich brach einer der Generäle aus der Reihe und rannte, als würde ihn der Teufel verfolgen, auf den Ausgang zu. Gargamel hob gelassen eine Hand, und der General flog durch die Luft und klatschte neben der Tür an die Wand. Langsam begann sein Körper an der Wand hinunterzurutschen, wobei er eine rote Spur über die Wand zog.

Gelangweilt wandte Gargamel sich ab. Hinter ihm betraten drei weitere Mauls den Raum.

„Ihr werdet die Plätze von Zabijecie 3,5 und 7 einnehmen. Eure Soldaten werden keinen Unterschied bemerken. Eure Persönlichkeitsprofile wurden denen eurer Vorgänger angepasst“, sagte er „Und ihr“, er wies auf die anderen Generäle: „schafft dieses Fleisch hinaus“

Ohne einen weiteren Blick zurück zu werfen, verlies Gargamel den Raum und die Temperatur schien mit einem Mal um mehrere Grad anzusteigen…

Sonntag, 15 September , 2019 by Rodebert
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The Evil Chicken - Kapital 7



Zwei Tage später rief Gargamel seine Generäle zu sich. Selbst Zabijecie 5 folgte dem Aufruf. Er war zu dem Schluss gekommen, seinen Verrat so lange wie möglich vor Gargamel geheim zu halten.

Er erklärte seinen Generälen, der Eroberungszug würde am Nachmittag fortgeführt werde. Alle protestierten Lautstark, dies sei zu wenig Zeit, doch Gargamel brachte sie mit einem einzigen kalten Blick zum Schweigen. Es war klar, dass es keine weitere Diskussion geben würde und so, machten die Generäle sich auf ihre Soldaten wach zu rütteln.

Gargamel war wütend. Seid der Feldzug begonnen hatte war er immer wütender geworden. Hatte er zu Beginn noch etwas Großes schaffen wollen, was für die Ewigkeit bestand hatte, so hatte er sich nach und nach in einen Hass auf alles Natürliche gesteigert. Früher hatte er Äpfel, Brot und Schweinefleisch noch mit Genuss verzehrt, so wurde ihm nun vom bloßen Anblick schlecht. Er ertrug bloß noch Nahrung, die man so misshandelt hatte, dass man ihre ursprüngliche Konsistenz und Farbe nicht mehr erkennen konnte. Er hasste den Anblick von Bäumen oder Gras. Allein der Anblick von kalten Fels oder Ascheebenen war Balsam für seine Augen. So wie ihm alles Natürliche zuwider war, so hasste er jene die sich ihm in den Weg stellten. Sein einziger Wunsch war es sie zu zertreten wie eine Mücke, die über seine Haut lief.

Zum ersten Mal wollte er an diesem Nachmittag selbst in das Kampfgeschehen eingreifen. In der Zwischenzeit hatten sich auch sterbliche Kreaturen den Phantomen im Kampf hinzugesellt. Er wollte waten in ihrem Blut, wollte sehen, wie es ihm über die Arme in den Mund lief. Er gierte nach ihrem Blut.

Als er Nachmittag gekommen war, hatten seine Heere sich auf einer Aschebedeckten Ebene vor den Phantomen aufgestellt. Wie die Heere der Phantome von sterblichen verstärkt worden waren, so waren auch in seinem Heer alle möglichen neuen Kreaturen zu sehen. Hinter der schier erdrückenden Anzahl von Mauls hatten Skelett-Bogenschützen Stellung bezogen. Zombies warteten stöhnend auf blutige Beute. Man hatte Creeper in Katapulte gesetzt um sie Bomben gleich auf den Feind zu schleudern. In der Luft wimmelte es von Luftschiffen. Auch sie waren mit Creepern besetzt. Doch noch weiter über ihnen war die Luft flirrend weiß, von Ghasts, die Gargamel aus dem Nether mitgebracht hatte.

Doch vor diesen Myriaden von Individuen stand er. Groß und kalt stand er in der Nachmittagssonne, in beiden Händen jeweils ein gekrümmtes Schwert. Gekleidet war er in einen schwarzen Kapuzenumhang, der im Wind flatterte.

Schweigend trat Gargamel einen Schritt nach vorne und ob es an der Geisterhaften Stille auf der Ebene, oder einfach an seiner Macht lag, hallte er wie ein Paukenschlag über die Ebene.

Er tat noch einen und hob den Arm. Hinter ihm erscholl ein einzelner Schrei aus Milliarden von Kehlen und seine Armeen rannte auf die Feindlichen Linien zu, in die nun auch Bewegung kam. Verwirrt beobachtete Gargamel wie dort nun auch Flugmaschinen starteten. Offensichtlich hatte man seine Technologie kopiert. Wut durchströmte ihn wie ein brodelnder Lavafall. Mit oder ohne Flugmaschinen, er würde sie zertreten, wie Kakalaken. Er stieß einen Schrei aus und stürmte in die feindlichen Linien hinein, wo seine Schwerter blutige Ernte hielten. Wie er es sich ausgemalt hatte watete er in fremdem Blut. Um ihn herum misstönten die Schreie zahlreicher Verwunderter und Sterbender, doch in seinen Ohren klang es wie Musik.

Mitten in der Schlacht blickte er sich um und sah mit Erschrecken, dass seine Armeen in Auflösungen begriffen waren.

Sein fünfter Maul-General kämpfte mit seinen Mannen gegen seine Verbündeten. Phantom-Flugmaschinen schossen die Ghasts einen nach dem anderen aus dem Himmel. Zwar hielten die Creeperbomber reiche Ernte, doch sie waren nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Unwillig brummte er auf und gab das Signal zum Rückzug. Er musste sich neu formieren und, dann würden Waffen zum Einsatz kommen, die die Welt noch nie gesehen und gegen die selbst Phantome keine Chance mehr hätten…

Donnerstag, 5 September , 2019 by Rodebert
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