The Evil Chicken - Kapital 9



Der nächste Tag brach sonnig und freundlich an – bis Gargamel aus seinem Zelt trat. So bald die warmen Sonnenstrahlen seine weiße Haut trafen, schienen sie alle Energie zu verlieren. Die Sonne versteckte sich hinter einer Wolkendecke, als er seinen erbarmungslosen Blick gen Himmel richtete.

Er hatte die ganze Nacht über wach gelegen und war zu dem Schluss gekommen weiterzuziehen. Wenn er die Phantome vernichten wollte, durfte er sich nicht festnageln lassen. Darüber hinaus würde es eine bedeutende Schwächung ihrer Kampfkraft bedeuten, wenn sie gleichzeitig die Zivilbevölkerung schützen mussten.

Gargamels Hühner-Spione hatten ihm von einem Ort berichtet, zu dem viele Spione eine besondere Bindung hatten, da sie dort umgekommen waren. Chris de Burgh und sein Häxler.

Dort würde die entscheidende Schlacht stattfinden, in der die Phantome gänzlich vom Angesicht der Welt getilgt werden würden.

An gefangenen Phantomen hatte er unermüdlich experimentiert und einen Weg gefunden, sie wenn schon nicht zu töten, so doch für immer unschädlich zu machen. Darüber hinaus erwartete er Verstärkung. Kürzlich hatte man ihm berichtet, dass es in der Heimat gelungen sei einen Maul-Kaiser zu schaffen. Dieser, so sagte man sei noch 4 Stufen höher, als ein General. Seine Armee war mit einer ungeheuren Anzahl anderer Kreaturen unterwegs, um ihm in der Schlacht beizustehen. Man hatte die größte Armada von Schiffen gebaut, die es je gegeben hatte.

Aber das wichtigste, die Armee die neusten Waffen ausgerüstet, die sogar Phantome unschädlich machen konnten.

Gargamel hatte sich diesmal gänzlich vor Verrat abgesichert. Niemand wusste von dem heranrückenden Unheil. Dem Hühnerspion, das ihm die Nachricht überbracht hatte, hatte er eigenhändig den Hals umgedreht.

Plötzlich verdunkelte sich der Himmel. Die Vorhut war angekommen. Gargamel gab einem Hühnerspion den Befehl, die Soldaten aufzurütteln.

Nach weniger als zwei Stunden konnten die ersten Abteilungen sich schon in den Zug der Maul-Kaisers einfügen, der ohne anzuhalten weiter nach Norden gezogen war. Es sollte eine weitere Stunde dauern bis dir Vorhut vorbeigezogen war.

Nun bestieg auch Gargamel sein Fluggerät und lies sich von dem unaufhörlichen Strom an Kreaturen nach Norden tragen.

Man hätte den Eindruck bekommen mögen, der Zug würde sich langsam vorwärts wälzen. Doch dem war nicht so. In Wahrheit ging es mit atemberaubender Geschwindigkeit zu. Nur waren Milliarden von Soldaten und Fluggeräten an dem Zug beteiligt.

Bald darauf kam Chris de Burgh in Sicht. Stolz erhob sie sich, doch noch beeindruckender war das Heerlager, das sich um sie erstreckte. Reihen um Reihen von Zelten waren in konzentrischen Kreisen in einem weiten Ring um die Burg angeordnet.

Das Heerlager der Phantome, die inzwischen auch angekommen waren, wirkte geradezu mickrig im vergleich zu den Milliarden von Soldaten Gargamels. Momentan stand das Zahlenverhältnis 1:1000 für die Truppen Gargamels und es hatten noch nicht mal alle den Kampfplatz erreicht. Wenn alle da wären, würde das Verhältnis auf 1:10.000 anwachsen. Gargamel war überzeugt, dass er siegen würde und nie wieder Widerstand zu erwarten hätte…

Mittwoch, 2 Oktober , 2019 by Rodebert
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