Schwarzer Mann



Kein Ton schallt durch die dunkle Nacht,
So still ist es hier draußen
Einer lebt seine schwarze Wacht
Am Rand des Daseins, außen

Ihn trifft morgen kein Sonnenstrahl
Er ist vorher verschwunden
Am Tag, ihn trifft des Feuers Qual
Den schwarzen Leib geschunden

So mancher hier nennt ihn nur „Dieb!“
Was er nimmt ist schon verloren
Doch ihm ist nichts Besondres lieb
Hörst ihn nicht? Spitz die Ohren!

Er braucht die Sachen für sein Nest
Er braucht sie um zu bauen
Sie halten seine Jungen fest
Verschwinden sonst, im Morgengrauen

Denn er ist nicht von dieser Welt
Der schwärzeste Geselle
Wo er herkommt, war er kein Held
Er musste gehen, auf der Stelle

Er schämt sich seines Angesichts
Er will nicht werden angesehn
Er erinnert sich dann des Gerichts
Erinnert sich, er musste gehen

Du richtest deinen Blick auf ihn?
Tust mir leid, armer Irrer!
Jetzt kannst nicht mehr flien
Hast, ihn gemacht noch wirrer

Nun wirst du sterben, lieber Freund
Getötet von der Schattennacht
Sei gewiss, man um dich weint
Nur der Tod, der freudig lacht

Viele Jahre werden kommen
Denn Enderman, du bist verflucht!
Musst in der Dunkelheit dich sonnen
Dein altes Leben war verrucht

Bis doch etwas dich erlöset
Von den Qualen der Unsterblichkeit
Sonne deine Schärze löset
Enderman, sei stets bereit!

Samstag, 21 September , 2019 by Rodebert
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