The Evil Chicken - Kapital 15



Groronkh war noch nicht lange verschwunden, da begann eine schreckliche Mordserie in der Stadt zu wüten. Laufend fand man zu Tode gefolterte Leichen, ausgebrannte Gebäude und ähnliche Dinge. Gargamel beobachtete diese Entwicklung mit Erstaunen, da diese Mordanschläge keineswegs mit dem Evil-Chicken-Kult zusammenhingen.

Er war erpicht darauf zu erfahren um was es sich handelte, doch als er seinen Agenten darauf ansetzte, fand er ihn einen Tag später mit durchgeschnittener Kehle an eine Hauswand gelehnt. Dies schürte seine Neugier umso mehr und er begann in der alten Kirchenbibliothek zu blättern.

Einige Tage später wurde er in einem Buch über „die Kreaturen der Welt“ fündig:

„Geister, eine beinahe gänzlich unbekannte Spezies, die entfernt mit den Phantomen verwandt sind. Allerdings hegen diese beiden Rassen einen unsäglichen Groll gegen einander, weshalb man sie nie an ein und demselben Ort finden wird. Zwar leugnen Phantome jedwede Verwandtschaft, doch sein Phantome und Geister in vielem ähnlich. Beide Typen sind unverwundbar. Allerdings ergötzen sich Geister am Leid und Schmerz von Menschen, während Phantome sie zu schützen trachten. Phantome sind mächtiger, deshalb wird man nie Geister an einem von Phantomen besetztem Ort antreffen“

Nun wusste Gargamel um was es ich handelte. Mit der Phantomvertreibung hatte er den Weg für Geister geebnet, die nun in der Stadt wahllos mordeten.

Er zweifelte nicht im Geringsten daran, die Geister mit dem richtigen Köder auf seine Seite ziehen zu können. Sie würden einen wichtigen Bestandteil seiner Armee darstellen, wenn er offen König Lucas herausforderte.

Einen Tag später versammelte Gargamel eine Gruppe von zehn Männern um sich, die ihn zu den Geistern begleiten sollten. Er war sich nicht sicher, wo er sie finden würde, aber er hatte eine Ahnung. Er führte seine Anhänger in die Katakomben unter der Burg und befahl sämtliche Fackeln zu löschen. Die Gruppe hatte etwa eine Minute in völliger Dunkelheit verbracht, da glomm just vor Gargamel ein weißer Funke auf, der rasch an Größe gewann. Arme und Beine sprossen aus dem Rumpf hervor und zuletzt nahm der Kopf Gestalt an. Die Erscheinung schien in einem unfreundlichen, grauen Licht zu leuchten.

„Was willst Du?“, tönte eine Stimme durch den Raum.

„Ein Opfer bringen. Diese Menschen“ sagte Gargamel und wies auf seine Anhänger „gehören dir“

Die ohnehin schon bleichen Gesichter wurden Schreckensstarr. Ein Mann zog sein Schwert und brüllte „Wir wurden verraten, Kämpft um euer Leben!“, doch es war zu spät. Blut spritzte an die Wände und der Mann sank hilflos zu Boden. Den anderen erging es nicht besser. Mit schmerzverzerrten Gesichtern fielen sie zu Boden und starben einen qualvollen Tod.

„Und nun zum Handel“, sagte Gargamel, als sei nichts geschehen: „Ich biete euch weitere Opfer. Die Hälfte der Bevölkerung der Burg und drei Viertel der Kriegsgefangenen die wir machen“

„Und dafür…“

„Verlange ich absoluten Gehorsam. Ihr werdet mir folgen und ich werde mit eurer Hilfe die Welt erobern“

„Wir sind die euren“, sagte die bleiche Gestalt und senkte den Kopf…

Sonntag, 5 Januar , 2020 by Rodebert
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