The Evil Chicken - Kapital 14



Gargamel hatte es lächerlich einfach gefunden die Hippies auf seine Seite zu ziehen. Rock, ihr Anführer, war zwar ein charismatischer Redner, jedoch von schlichtem Gemüt. Es hatte nur eine minimale magische Beeinflussung bedurft, und schon war Rock umgedreht worden.

Allerdings bestand die Gruppe die ihm nun folgte aus einigen dahergelaufenen Bastarden und Kindern reicher Eltern, denen das geordnete Leben im heimischen Elternhaus langweilig geworden war.

Zuerst musste Gargamel für bedingungslose Treue sorgen. Er konnte es sich nicht leisten, ein weiteres Mal verraten zu werden. Auch das war mit einer Prise Geistesbeeinflussung abgetan. Nun brauchte das Idol einen Namen, der niemanden beunruhigte. Es brauchte einen Namen, der nach einem Auswuchs jugendlicher Fantasie klang. Jedoch wollte Gargamel auch eine Anspielung auf sich selbst, da er praktisch der Kopf der Gruppe war. Er beschloss die Gruppe zu „Evil-Chicken“ beten zu lassen und die Mitglieder der Sekte in der Öffentlichkeit nur von IHM reden zu lassen.

Gargamel lehrte seine Untergebenen seine Befehle bedingungslos auszuführen. Evil-Chicken brauchte neue Anhänger. Die Servants, so hatten sich die Mitglieder der Gruppe selbst benannt, begannen ein Netzwerk durch ganz Chris de Burgh zu flechten. Sie warben neue Mitglieder, setzten bewährte Servants in hohe Positionen und schürten Gerüchte.

Gargamel wusste, dass die Phantome nach wie vor eine Bedrohung darstellten und dass er gegen Goronkh noch immer nicht die leiseste Chance hatte – schon gar nicht als Hühnchen.

Also setzte er das Gerücht in die Welt, Phantome würden ehrlichen Bürgern nach und nach immer mehr Wohnplatz stehlen. Er lies einige Anhänger vor Gericht aussagen, sie seihen von Phantomen zusammengeschlagen und beraubt worden. Überhaupt lies er behaupten alle Phantomen liege von Natur aus Zwielichtigkeit im Blut, sodass jeder rechtschaffene Bürger sich vor ihnen in acht zu nehmen habe.

Gargamels Strategie ging auf. Zwar leugneten die Phantome alles was ihnen vorgeworfen wurde, doch das Misstrauen wuchs. Phantome wurden mehr und mehr au der Gesellschaft der Burg ausgeschlossen.

Und nach wenigen Monaten war es soweit. Ein schier endloser Zug von Phantomen verlies, mit dem feierlichen Schwur nie wieder in diese undankbare Stadt zurück zu kehren, die Burg.

Doch damit war erst die halbe Arbeit getan. Goronkh ging immer noch in der Stadt ein und aus. Zwar hatte er bisher noch nicht reagiert, doch allein seine Anwesenheit war eine ernsthafte Bedrohung für den Evil-Chicken-Kult.

Gargamel bediente sich desselben Mittels, mit dem er schon die Phantome aus der Stadt gejagt hatte. Verleumdung.

Überall machten Gerüchte die Runde, man sähe regelmäßig junge, schöne Knaben im Zaubererturm ein und aus gehen. Zwar hatte niemand selbst etwas gesehen, doch jeder wusste etwas darüber. Und so wurde nach und nach der Status, des vormals hochangesehenen Zauberers, in den Dreck gezogen. Die schwatzhaften lachten, die tugendhaften mahnten und das Thema wurde zum beliebtesten Tratsch der ganzen Burg.

Und als die Gerüchte selbst den Königshof von König Lucas erreichten, verschwand auch Goronkh auf Nimmerwiedersehen aus der Stadt.

Gargamel hatte freie Bahn…

Mittwoch, 13 November , 2019 by Rodebert
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