The Evil Chicken - Kapital 11



Als die beiden Heere aufeinander prallten, zuckte ein gleißender Blitz über den nachtschwarzen Himmel und eisiger Regen peitschte auf die Erde. Durch die Regenschleier waren Creeper und fliegende Steine schwer zu erkennen.

Die Tribocke nahmen Chris de Burgh unter Beschuss und rissen klaffende Löcher in die Mauern. Mauls brandeten wie Wellen gegen die Reihen der Phantome. Zwar waren diese den Mauls überlegen, doch es waren einfach zu viele. Nach und nach viel ein Phantom nach dem anderen den teuflischen Kristallen Gargamels zum Opfer. Jedoch hatten auch die Mauls einen hohen Blutzoll zu bezahlen. Für jedes gefangene Phantom blieben hunderte Leichen zurück. Doch selbst das konnte Gargamel nicht aufhalten. Seine Armee war einfach zu gewaltig.

Nach und nach wurden die Gegner zurück zur Burg getrieben und bald kämpften die beiden Parteien inmitten des Zeltlagers der Phantome.

Gargamel war in einen regelrechten Blutrausch verfallen. Wie ein Wahnsinniger hieb er um sich und fällte Gegner um Gegner. Die Kristalle an seinen Schwertern füllten sich immer mehr mit gefangenen Phantomen und bald sah er sich gezwungen die Kristalle auszutauschen.

Sein Sieg stand kurz bevor. Über ein drittel seiner Gegner war gefangen oder getötet.

Plötzlich explodierte das Tor von Chris de Burgh. Holzsplitter und Metallteile flogen durch die Gegend und verwandelten sich zu tödlichen Geschossen. Die Mauls die gegen das Tor angerannt waren starben reihenweise oder flüchteten.

Menschen auf Pferden und mit Bögen bewaffnet sprengten hinaus und nahmen die Mauls unter Beschuss. Doch auch das hatte der Burg nur einen kurzen Aufschub gewährt. Bald wurden auch die Reiter wieder bedrängt und mussten sich mit Schwertern verteidigen.

Die ersten Mauls schlüpften durch das zerstörte Tor. Alle Hoffnung war zerstört. Die Burg würde fallen und mit ihr die Phantome und der Rest der Welt.

Plötzlich rissen die Wolken auf. Ein heller, klarer Sonnenstrahl traf das Tor und hinaus trat ein junger Mann in grauer Kutte. Furchtlos schritt er auf das Kampfgetümmel zu.

Gargamels Interesse war geweckt. Was wollte ein derart junger Mensch unter kämpfenden Phantomen und Mauls?

Gargamels Frage wurde sogleich beantwortet. Als der Mensch das Getümmel erreicht hatte, erstrahlte ein Blitz in einem warmen, goldenen Farbton und Mauls flogen nach allen Seiten.

Das Interesse des Imperators war geweckt. Er stieg über die Leichen seiner gefallenen Widersacher und ging langsam auf den Fremden zu.

Ein Phantomstellte sich ihm erhobenen Schwertes in den Weg. Gargamel lächelte und schlitze es von Kopf bis Fuß auf.

Anscheinend hatte der Fremde ihn gesehen. Zielstrebig kam er auf Gargamel zu und schleuderte einen Blitz in seine Richtung, der diesen jedoch lässig mit einer Hand abfing.

„Wer bist du, dass du es wagst dich mir in den Weg zu stellen?“, fragte Gargamel kalt.

„Ich bin Goronkh, dein Verhängnis, Mörder!“

„Das haben die Phantome auch gesagt und sie dich um!“, Gargamel wies auf die tobende Schlacht: „Sie werden für immer vom Angesicht der Erde getilgt“

„Nicht wenn ich es verhindern kann!“

Gargamel hob eine Braue „Nun, wenn du unbedingt sterben willst…“ Mit diesen Worten hob er sein Schwert und warf es in die Richtung es jungen Zauberers. Er rechnete nicht damit, dass der Mensch überleben würde, und so war er recht überrascht, als er den Wurf parierte und einen Strahl gebündelte Magie auf Gargamel schoss.

„Du bist stärker als ich dachte Kleiner, bei mir könntest du groß werden…“

„Niemals werde ich dir dienen, lieber sterbe ich!“

„Oh, ich glaube das lässt sich Einrichten“, sagte er spöttisch und schoss nun seinerseits.

Im gleichen Augenblick schoss auch Goronkh. Die beiden Strahlen trafen sich in der Luft und an ihrem Schnittpunkt züngelten helle Flammen auf.

Gargamel legte alle seine Kraft in den Strahl, um die Magie seines Gegners brechen zu können. Doch Goronkh blieb fest und standhaft.

Zum ersten Mal durchfuhr Gargamel Angst. Was würde passieren wenn er nicht stark genug wäre seinem Gegner zu trotzen? Ein einzelner Schweißtropfen lief ihm die Stirn hinab.

Dann war alles vorbei. Ein grelles weißes Licht flammte auf, sodass alle die Augen schließen mussten.

Der Schweißtropfen hing frei in der Luft, dann langsam begann er zu sinken und folg immer schneller dem Boden entgegen. Er traf die mit Asche bedeckte Erde und zersprang in viele kleinere und versickerte letztlich im Staub…

Freitag, 4 Oktober , 2019 by Rodebert
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